Mittwoch, 13. November 2013

Mittwoch, 16. Oktober
Peking
Gabriel


Heute haben wir uns um 10 Uhr in der Lobby getroffen. Es war sehr sonnig und kein Wölkchen war am Himmel zu erkennen. Trotzdem war es eisig kalt.

Wir nahmen die Metro bis nach Beihai, wo wir direkt an einem kleinen See frühstückten. 
Danach spazierten wir durch eine Hutong-Siedlung am See. Es handelte sich um neue Gebäude, die im alten Stil wieder aufgebaut wurden. Uns allen gefiel die ruhige Atmosphäre in dieser Gegend. Bis sich ein Mönch, der vor einem Tempel neben der Strasse sass, ein Essstäbchen ins Auge steckte und sich unsere Entspanntheit in Luft auflöste.
Wir kamen dann beim sogenannten Drum Tower an, ein alter Turm in der früher die Zeit mit Trommelschlägen signalisiert wurde, ähnlich dem Glockenspiel in einer Kirche. Nachdem wir die lange Treppe bewältigt hatten, hatten wir einen schönen Ausblick auf Peking, vorallem auf die Altstadt. Im Inneren des Turmes waren die riesigen Trommeln und verschiedene Zeitmessinstrumente ausgestellt.

Nachdem wir den Turm verlassen hatten, gingen wir in die Nanluoxiang Strasse, eine kultige Einkaufsstrasse Pekings. Dort trennten wir uns dann, da wir den Nachmittag selbst gestalten durften. Ein paar gingen in den Zoo, die meisten blieben aber in der Gegend, da es da viele tolle Souvenirs und Geschenke zu kaufen gab.

Am abend um halb Acht trafen wir uns wieder in der Lobby des Hotels und machten uns auf in Richtung "Food Market", die beühmte Einkaufsstrasse Pekings, in der man von Heuschrecken über Skorpione bis zu Seesterrnen alles frittiert essen kann. Daneben gab es aber auch normale Leckerein, wie Dumplings oder gebratene Nudeln. Wir hatten viel Spass, die verschiedenen kleinen und grossen Mutproben zu bewältigen und trafen uns nach einer Stunde wieder alle.

Danach tauchten wir noch ein wenig in Pekings Nachtleben ein und nahmen dann,nach einem Ereignisreichen, leider letzten Tag, das Taxi zurück ins Hotel und gingen schlafen.
Montag, 14. Oktober 2013
Peking
Ursina

Ein lautes Klingeln riss uns in der Früh aus dem Schlaf. Eilig suchten wir unsere sieben Sachen zusammen, verstauten diese im Koffer und machten uns zur Hotellobby auf. Eine kurze Zeit später befanden wir uns samt Gepäck im Reisebus und fuhren Richtung Mauer. Der Abschied des Hotels fiel uns nicht besonders schwer, da die meisten Zimmer einen Mangel an Sauberkeit hatten. In einem oder gar zwei Zimmern befand sich an der Decke direkt über den Betten ein riesiger dunkler, wahrscheinlich aus Schimmel bestehender Fleck.
Während der Busfahrt geriet das Hotel schnell in Vergessenheit, da die Vorfreude, auf die Grosse Mauer von China grösser war. Im Bus hörte man aus einigen Ecken ein Geplauder, in anderen war es fast totenstill, da sich die meisten ein Nickerchen gönnten. Zwei Stunden nach der Abfahrt befanden wir uns am Fusse der Mauer. Wir zogen alle möglichen, im Handgepäck mitgebrachten Kleidungsstücke an, da draussen eisige Temperaturen herrschten. Der dazu wehende (kalte!) Wind half uns nicht besonders, warm zu bekommen. Ein wenig wärmer wurde es uns auf dem Weg zur Mauer, den wir zu Fuss gehen mussten. Oben angekommen wurden insgesamt mehrere hundert Fotos geschossen (sei es von uns, von der Mauer oder von uns mit Chinesen). Die Zeit auf der Mauer verstrich schnell. Zurück im Bus machten wir über die am Vorabend gekauften Güter (wie Chips, Toastbrot, Schokolade, Früchte,..) her. Während dem Essen griff Herr Moor zum Mikrofon und erzählte uns einige Sachen über die am Sonntag gesehenen (Touristen)Attraktionen. Kurz nach Hr. Moors Informationen schlief bereits der halbe Bus. Nicht etwa weil er uns langweilte, sondern weil wir alle vom letzten Abend noch ein bisschen müde waren. Zurück in der Stadt besuchten wir das Künstlerviertel "798 Art District". Genau eine Stunde stand uns zur Verfügung, um in all den Läden dort zu stöbern und die zum Teil sehr angriffige Kunst zu bestaunen. In dieser Zeit konnten wir leider nur einen sehr kleinen Teil dieses Viertels anschauen. Nach diesem kurzen Ausflug hatten wir eine weitere Busfahrt vor uns. Diese war jedoch viel kürzer als die anderen. Am Ziel angekommen, hatten wir die Möglichkeit, das Olympiagelände zu erkunden und Fotos von dem berühmten Stadion zu machen. Im Gegensatz zur verfügbaren Zeit im Künstlerviertel, hatten wir viel zu viel Zeit auf dem Olympiagelände. Nach etwa fünfundvierzig Minuten erwarteten wir sehnlichst die Beleuchtung am "Vogelnest", damit wir diese kurz bestaunen können und dann zurück in den Bus gehen können, um unser Hunger zu beseitigen. Kaum war die Beleuchtung angegangen, machten wir wieder Fotos und machten uns dann auf, in Richtung Bus. Wie auch schon am Vorabend bestellte "Riverman" für uns das Essen im Restaurant. Für diese Mahlzeit war ein Mongolischer Hotpot vorgesehen. Uns wurde Fleisch, Pilze, Gemüse, Tofu und Tomaten aufgetischt, welche wir dann im heissen Wasser auf dem Tisch kochten. Eifrig wurde das rohe Essen ins Wasser geworfen und das gekochte zum Teil mit viel Mühe aus dem Wasser gezogen und verzehrt.

Mit vollen Mägen machten wir uns dann auf zum neuen Hotel, bei dem es einige Zeit brauchte, bis wir endlich unsere Zimmer bekamen. Wir alle waren sehr positiv überrascht und freuten uns auf ein sauberes Hotel. Die meisten blieben jedoch nur eine kurze Zeit im Hotel, da sie sich noch einen gemütlichen Tagesabschluss in einem Irish Pub in der Nähe gönnten.
Sonntag 13.10.13
Peking
Ann-Kathrin


Nach der ersten Nacht in Beijing trafen wir uns um 07:30 Uhr in der Lobby unseres Hostels. Wir waren alle fast pünktlich, doch unser Tourguide River Man liess fast eine halbe Stunde auf sich warten. Also stiegen wir mit dieser Verspätung in unseren Car und fuhren in Richtung Sommerpalast. Da wir noch kein Frühstück hatten, hielten wir zwischendurch nochmals an und gingen das erste Mal chinesisch frühstücken. Es ist SEHR gewöhnungsbedürftig, denn es ist fast alles warm, besteht aus Teig und enthält Fleisch. Wenn man sich vorstellt, es wäre ein Mittagessen, kann man es genießen; aber als Einstieg in einen anstrengenden Tag ist es für Europäer nicht das Richtige. Nach diesem ungewöhnlichen Frühstück fuhren wir weiter bis zum Sommerpalast. Dieser besteht aus einem riesigen Gelände mit vielen verschiedenen Gebäuden, Brücken und Tempel. Zusätzlich gibt es auch noch einen See, auf dem sich momentan die größte Plastikente der Welt befindet. Als erstes gingen wir zu einer Karte und River erzählte uns etwas über den Palast und seine Geschichte. Danach liefen wir durch das wunderschöne Gelände mit den vielen bunten Verzierungen und Häusern, welche sehr traditionell und toll aussehen. Nach diesem Rundgang gingen wir zum See und mieteten Pedaloboote. Mit den Booten konnten wir über den ganzen See fahren und die verschiedenen kleinen Inseln vom Wasser aus erkunden. Wir hatten einen kleinen Kälteschock, weil es in Shanghai noch 10 Grad wärmer war als in Beijing. Deshalb war die Bootsfahrt genau das Richtige für uns. Denn wir konnten „strampeln“ bis wir wieder warm hatten. Nachdem wir wieder alle an Land versammelt waren, machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant, denn wir hatten alle wahnsinnigen Hunger. Das Essen in diesem Restaurant hat River für und ausgesucht und es war sehr köstlich. Leider ist die Lüftung ausgefallen und das Restaurant war voller Rauch und wir bekamen fast alle mindestens einmal einen heftigen Hustenanfall. Aber das super Essen war uns wichtiger. Nach dem verspäteten Mittagessen fuhren wir mit dem Car zum Himmelstempel. Dieser ist unten eckig (Erde) und oben rund (Himmel). Er ist erhöht gelegen und von einem Park umgeben. Aber hinter diesem Park sieht man die Hochhäuser der Stadt. Es ist erstaunlich wie so ein Tempel und ein Park so beruhigend sein können, obwohl sie mitten in der Stadt sind. Die Treppen die zum Tempel hinaufführen bestehen alle aus 9 Stufen und auch das Tor ist mit 9 aneinander gereihten Knöpfen verziert. Die Nummer 9 ist sehr wichtig, denn es ist die höchste Zahl. Diese ist dem Himmel auch am nächsten. Nachdem wir den Himmelstempel durch den Park verlassen hatten und wieder mitten in der Stadt standen, fuhren wir mit dem Car schon wieder ins Restaurant zum Abendessen. Uns wurde gesagt, dass es Pekingente gäbe und wir hatten schon ein wenig Schiss davor, dass eine ganze Ente auf den Tisch gelegt wird. Aber nachdem wir gesehen haben wie viel Essen die  Kellner auf unsere Tische stellen, dachten wir nicht mehr daran, dass die Ente überhaupt noch kommt. Wir waren immer noch  satt vom Mittagessen, aßen aber trotzdem relativ viel, da es wirklich sehr lecker war. Wir hatten uns aber getäuscht, denn als die meisten schon aufgehört hatten zu essen, kam die Ente. Aber sie wurde vor unserem Räumchen geschnitten, sodass wir nicht die komplette Ente vor uns auf dem Tisch hatten. Aber es war einfach zu viel! Wir konnten nicht mehr und mussten leider ziemlich viel stehen lassen. Nach dem Abendessen waren wir alle satt und wir konnten uns im Car einen kleinen Augenblick ausruhen, bevor wir am „Red Theater“ ankamen. Da stieß auch Herr Moor wieder zu uns. Dieser war nämlich den ganzen Nachmittag auf der Suche nach einem neuen, besseren Hostel für die letzten Tage. Er hat uns erzählt, dass er ca. 7 Hostels angeschaut hat. Aber er war erfolgreich und hat eins gefunden, bei dem er denkt, es wäre schöner als das jetzige und es genügt unseren Ansprüchen. Für morgen ist es jetzt schon reserviert. Aber zurück zum Theater. Wir gingen eine Kungfu-Show anschauen. Die Show war super toll. Ich habe mich ein paar Mal sehr erschrocken, aber das trägt auch etwas zur Spannung bei. Die Show erzählte die Geschichte eines Jungen, wie er heranwächst und zu einem richtigen Kungfu-Kämpfer wird, wobei er einige Schwierigkeiten überwinden muss. Nach der Show fuhren wir mit unserem Car wieder ins Hostel zurück und gingen alle ziemlich schnell ins Bett. Es war ein ziemlich langer, anstrengender aber sehr spannender und interessanter Tag.
Samstag 12.10.13      
ShanghaiàPeking
Viviane


Auch wenn die Nacht für alle sehr kurz war, standen wir pünktlich um viertel vor acht in der Lobby, bereit zum Checkout. Heute verliessen wir Shanghai und fuhren mit dem Zug weiter nach Beijing. Noch mit leerem Magen aber vollbepackten Taschen und Koffern fuhren wir mit den Taxis zum Bahnhof, welcher direkt neben dem Flughafen liegt. Alle waren noch sehr müde und schlurften nur so durch den Bahnhof. Dieser glich dem Flughafen sehr. Dazu trug sicherlich auch die Gepäck- und Personenkontrolle bei, welche wir durchqueren mussten. Nachdem wir unser Gate gefunden hatten, suchten die einen nach einem Sitzplatz und assen ihr mitgebrachtes Frühstück, während andere durch den Bahnhof wanderten auf der Suche nach einem Coffeeshop. Da wir früh genug da waren, vertrieben wir uns die Zeit mit Füsse vertreten, schlafen, gamen und essen. Um zwanzig vor zehn durften wir endlich zum Gleis hinunter und zum letzten Wagon mit der Nummer eins.  Es war einer der ersten Klasse. Dementsprechend war der Sitzplatz gross. Ausserdem waren wir, bis auf zwei Erwachsene und ein süsses Baby, die einzigen im Wagen. Für jeden gab es etwas zu Trinken und Kekse. Dann rollte der Zug aus dem Bahnhof aus und beschleunigte immer mehr bis wir bei 300 km/h angelangt waren. Mit dieser Geschwindigkeit fuhren wir aus der Stadt hinaus. Viele waren schon wieder eingeschlafen. Der Rest schaute nochmals auf die Hochhäuser bevor sich die Landschaft änderte und Flüsse, Sumpf und viel weniger Häuser zu sehen waren. Je weiter wir uns von Shanghai entfernten, umso mehr veränderte sich das Bild, wenn man aus dem Fenster schaute. In der Ferne konnte man selten noch Hochhäuser erkennen und immer wieder tauchten „kleine“ Dörfer auf. Da sieht jedes Haus gleich aus. Meistens sind sie reihenweise angeordnet und sehen schon ein wenig verwittert aus. Immer mehr sieht man grössere Felder und teilweise Bauern die arbeiten. Man merkt gut wie anders die Dimensionen sind, wie viel grösser die Felder im Gegensatz zu unseren sind und wie weit die Distanzen von Dorf zu Dorf sind. In ca. fünf Stunden rasten wir von Shanghai nach Peking. Dort angekommen suchten wir erst einmal unseren Guide, welcher uns auch die folgenden zwei Tage begleiten sollte. In einem so grossen Bahnhof brauchen solche Dinge auch immer mehr Zeit. Mit dem Car wurden wir dann zu unserem umgebuchten Hostel gefahren. Doch da hin zu gelangen war nicht so einfach. Wie Shanghai ist Peking eine sehr grosse Stadt. Jedoch funktioniert der Verkehr in Shanghai besser als in Peking. Die meiste Zeit standen wir und fuhren nur ruckweise. Irgendwie gelangten wir an unser Ziel. Die Unterkunft befand sich in einer Seitengasse. Leider mussten wir sehr bald feststellen, dass es Probleme mit den Zimmern gab.  Eines der Probleme war, dass wir Viererzimmer bekamen, jedoch Zweierzimmer gebucht hatten und sie hatten noch Potential schöner und gemütlicher zu sein. Wir hatten schon im Vornherein Probleme, weil das Hostel im Internet etwas angeboten hatten, was aber gar nicht zur Verfügung stand. Wir waren alle ein bisschen genervt und Hunger hatten wir auch schon. So wurden wir umquartiert in das Partnerhotel in der Nähe. Das bedeutete jedoch auch nochmals mit dem ganzen Gepäck zum Bus zurück und wieder in den Verkehr. Die zweite Unterkunft war noch ein bisschen weiter in den Gassen aber trotzdem sehr gut gelegen. Von aussen sah es sehr modern aus. Die Lobby war ganz okay. Doch als wir die Zimmer betraten, mussten die meisten einmal schlucken und andere wurden nur noch mehr gereizt. Die Zimmer waren so klein, dass man kaum den Koffer, gestehe denn zwei Koffer öffnen konnte. Überall war Schmutz und es stank nach Rauch. Wenn man duschen wollte wurde sogleich auch das ganze Badezimmer nass. Wer Pech hatte begegnete einem Insekt in der Dusche oder im Bett. Das alles verschlechterte unsere Stimmung umso mehr. Aber endlich konnten wir mit dem Car zum Restaurant weiter fahren, wo für uns reserviert worden war. Da wir aber durch den Umzug Zeit verloren hatten, war diese Reservation nicht mehr gültig. So standen wir erstmals ratlos und mit knurrendem Magen vor diesem Restaurant. Für viele wurde es nun ein bisschen zu viel und die Gefühle schwappten bei den einen über. Staffelweise bekamen wir doch noch einen Tisch. Jedoch war es komisch, die anderen auf der Strasse warten zu sehen, während der Rest drinnen sass und ass. Es tat gut endlich den Magen zu füllen und die Dumplings waren auch echt lecker. Ausserdem war Essen gut für unsere Gemüter und die meisten hatten sich auch schon wieder beruhigt. Nun freuten wir uns darauf schlafen zu gehen, wenn auch nicht jedes Bett dazu einlud. Im Hotel angekommen, verabschiedeten sich alle ziemlich schnell und die, die nicht zu Bett gingen, folgten Herr Moor und unserem Guide, der sich Riverman nannte (weil sein chinesischer Name Fluss bedeutet), in eine nahe gelegene Bar, um noch etwas zu trinken. Dieser Tag brachte sicherlich ein paar unangenehme Erlebnisse, aber es sind auch Erfahrungen, die man gemacht haben muss. 
Freitag, 11. Oktober 2013
Shanghai und Qibao
Celestino


Der Tag begann später als die vorherigen dieser Woche. Nach dem gemütlichen Frühstück im Hostel, machten wir uns etwa um 10 Uhr auf den Weg zur Wasserstadt. Dort angelangt, spalteten wir uns in kleinere Gruppen auf und erkundeten das chinesische Venedig. Mit meiner Gruppe gingen wir auf eine kleine Bootstour, den Hauptkanal rauf und wieder runter. 
Das Mittagessen war bei uns typisch Chinesisch. Alle sitzen an einem runden Tisch und man bestellt gemeinsam und teilt sich dann die Speisen.
Nachdem sich die gesamte Gruppe wieder versammelt hatte, gingen wir zu einem Tiermarkt. Wir alle waren geschockt über die Haltung dieser Tiere. Die Käfige waren viel zu klein, es scheint als bekommen diese Tiere viel zu wenig zu essen und zu trinken und überall waren die Geräusche der leidenden Tiere zu hören.
Nach dem Markt gingen wir zurück ins Hostel und hatten Zeit um abzuschalten bevor wir dann drei Stunden später zum letzten Abendessen in Shanghai aufbrachen.
Wir gingen ins Wagas. Ein Restaurant mit leckerem europäischen Essen. Es kamen auch noch zwei chinesische Schülerinnen mit, welche mit uns den Montag und Dienstag verbracht haben. Der Abschied von ihnen am Ende des Essens wurde dann sehr emotional.
Wir kehrten dann kurz ins Hostel zurück, machten uns nach 10 Minuten jedoch gleich wieder auf den Weg ins Künstlerviertel Tianzifiang, in welchem wir unseren letzten Abend in der Millionenstadt verbringen wollten. Wir sassen alle zusammen in einer Bar, in welcher wir einige Tage zuvor schon einmal zu Abend gegessen hatten und tranken, redeten, lachten und liessen Abschlusstag in Shanghai ausklingen.
Dienstag, 8. Oktober 2013
Shanghai
Michelle


Relativ früh am Morgen zogen wir los Richtung Metro-Station. In der Metro haben wir dann unser Frühstück genossen. Anschliessend wurden wir von einem Car abgeholt und zum Kindergarten gebracht. Es war ein riesiger Kindergarten mit mehreren Stockwerken. Jedes einzelne Kind hatte seine spezielle Aufgabe und seinen Bereich, indem es arbeiten musste, z.B. Reis anpflanzen, den Coiffeur spielen, den Arzt sein, in einem Supermarkt an der Kasse bedienen und viele weiteren Arbeiten mussten getan werden. Speziell daran war, dass viel so war wie bei uns im Westen. Beim Arzt wurde Schulmedizin angewendet und nicht die TCM. Und beim Coiffeur wurden Lockenwickler angewendet, wobei eigentlich kein Chinese Locken hat. Als kleines Geschenk haben wir Schweizer Schokolade mitgebracht. Danach ging es mit dem Car weiter zur Primarschule. Zuerst durften wir dort in einer Musikschule zuschauen. Die 7-9jährigen lernten Noten zu lesen und den richtigen Takt dazu. Eindrücklich war, dass die Schülerinnen und Schüler, wenn sie etwas sagen durften, aufstehen mussten. Auch wenn jemand nicht mitgekommen ist, wird er oder sie einfach links liegen gelassen. Es kommt nicht auf das Wohl der Kinder an, alles basiert nur auf möglichst guten Leistungen. In der zweiten Stunde stand BG auf dem Programm. Jede(r) bekam Knete und durfte etwas Künstlerisches gestalten, sogar wir durften mitmachen. Hier haben wir wiederum Schweizer Schokolade als kleines Geschenk mitgebracht. Nachher wurden wir mit dem Car zum Gymnasium chauffiert. Als Erstes gab es einen Lunch aus der Mensa, der ziemlich ungeniessbar war. Da kocht ja unsere Mensa noch besser! Dann durften wir uns in der Schule etwas umsehen. Wir haben dann unsere Chinesen und Chinesinnen vom Tag zuvor wieder getroffen und bei ihnen eine Englischlektion besucht. Dort haben wir über die Schweiz gesprochen. Leider konnten wir keine reguläre Englisch-Lektion besuchen, was sicher sehr spannend gewesen wäre. Auch hier hat man den Ansporn nach guten Leistungen erkannt. Wir mussten einen kurzen Dialog zwischen einem Touristen, der in die Schweiz möchte und einem Guide, der die Schweiz sehr gut kennt, erstellen und anschliessend vortragen. Zuerst durften die  besten englischsprechenden Chinesen den Dialog mit uns vortragen und dann die, die weniger gut Englisch sprechen. Die Letzteren wurden mehr oder weniger von allen ignoriert, sogar von der Lehrerin. Alle waren anderweitig beschäftigt, auch die Lehrerin hatte besseres zu tun. Nur wenn man zu den Besten gehört wird man auch wahrgenommen und kann später mal etwas erreichen; so stelle ich mir die Einstellung der Chinesen und Chinesinnen vor. Dann haben wir noch rote T-Shirts mit Schweizerkreuz verteilt und uns verabschiedet. Wir haben uns ein Taxi geschnappt und sind zurück ins Hostel. Den Nachmittag hatten wir individuell zur Verfügung. Am Abend haben wir dann alle zusammen eine Strasse weiter Abendessen genossen und sind dann wieder zurück ins Hostel. Die einen gingen noch in die Hostelbar, die anderen direkt ins Bett.
Montag, 7, Oktober 2013
Shanghai
Nadine und Adriana


Heute morgen standen wir um 07:00 Uhr auf. Um 08:00 assen wir Frühstück und um 08:45 empfingen wir die Schulklasse des Gymnasiums in Shanghai. Wir gingen wieder in die „Roofbar“, um mit dem Ice-breaking-Game zu beginnen. Eine Kappe wurde herumgereicht, bis Herr Moor „Stopp!“ rief. So haben sich fast alle blamiert, indem, wenn man den Hut fängt, etwas vorzeigen/singen/tanzen sollte. Jedenfalls merkte man bald, dass die Chinesen – alle um die 16 oder 17 Jahre alt – laut sind. Danach haben die verschiedenen Gruppen der chinesischen Schüler sich und ihre Orte vorgestellt, um uns nachher die Entscheidung leichter zu machen. So teilten wir uns 19 auf 12 chinesische Schülerinnen und Schüler auf. Doch das Wetter wurde leider nicht besser. Es regnete immer wieder heftig, um plötzlich wieder aufzuhören. Trotz schlechtem Wetter gingen wir los. Wir hatten fünf Gruppen, die alle in verschiedene Richtungen gingen, um verschiedene Orte zu besuchen. Unsere Aufgabe dabei war es, Fotos zu machen, von denen wir dann eins auswählten und es den anderen Gruppen zeigten. Am Schluss mussten wir abstimmen, welche Gruppe das schönste Foto hatte. Und die Gewinnergruppe bekam dann eine Tüte voller Snacks. Gut gelaunt, trotz immer noch schlechtem Wetter, gingen wir dann in ein Restaurant. Wir waren enttäuscht, da das Restaurant nicht chinesisch war, wie wir es erwartet hatten. Wir fanden das Essen köstlich, die Chinesen hingegen fanden es nicht so toll. Irgendwann kam ein Zettelchen mit der Nachricht von Herrn Moor, wann wir uns morgen treffen und dass wir nach Hause dürfen. Herr Moor und Frau Hubatka assen nicht mit den Schülern, sondern durften exklusiv mit den Lehrerinnen der Chinesen essen. Zu Hause angekommen gingen alle in ihre Zimmer, um schnell die nassen Kleider wechseln zu können. Danach machte jeder, was er wollte im Hostel.